Der Raum spricht mit dir, ob du willst oder nicht – Teil 3: Deine Einrichtung verrät mehr über dich, als du denkst
- MK
- 19. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Juli
Teil 3 der Serie: Der Raum spricht mit dir, ob du willst oder nicht
Sobald die Wandfarbe getrocknet ist, beginnt die eigentliche Magie: Wie füllst du deinen Raum? Welche Stücke dürfen einziehen und was erzählen sie über dich?
In seinem Buch „The System of Objects“ beschreibt der französische Soziologe Jean Baudrillard, wie jedes Objekt im Raum nicht nur funktional ist, sondern gleichzeitig etwas über unsere inneren Wünsche, unseren Stil und letztlich unsere Persönlichkeit aussagt.
Die Kombination aus Möbeln, Textilien, Bildern und Alltagsgegenständen formt ein stilles Statement. Und Gäste, die unsere Räume betreten, lesen diese Botschaft, oft ganz unbewusst.
Laut Baudrillard nehmen wir Einrichtung über vier Ebenen wahr, auch, wenn uns das gar nicht bewusst ist:
Erfüllt das Objekt seinen Zweck? Ist der Tisch groß genug für die Familie? Der Teppich ausreichend für den Raum?
Was sagt der Preis über die Prioritäten aus? Wurde in eine Designercouch investiert – oder lieber in eine durchdachte Gesamteinrichtung?
Welche Geschichten stecken im Raum? Familienfotos, Flohmarktfunde, Erinnerungsstücke – oder lieber klare Linien und Kunst an der Wand?
Sendet das Objekt eine Botschaft? Handelt es sich um ein Statement-Stück, ein Statussymbol oder ein bewusst schlicht gewähltes Element?
Diese vier Ebenen beeinflussen, wie ein Raum auf andere wirkt aber auch, wie wir uns selbst in ihm fühlen.
Persönlichkeit trifft Einrichtung
Ein Beispiel: Eine hochwertige Designer-Couch in einem kleinen Raum lässt auf eine Person schließen, der Ästhetik und Außenwirkung wichtig sind.
Ein übervoller Kühlschrank mit Kinderzeichnungen und Postkarten erzählt hingegen von Familienleben, Liebe und Nahbarkeit.
Beides ist richtig. Aber, je bewusster du gestaltest, desto klarer wird das Bild, das dein Raum von dir zeigt.

Raumillusion – wie du dein Zuhause größer wirken lässt
Kennst du das Sprichwort:
Kleide dich für den Job, den du willst - nicht für den, den du hast.
Ein ähnliches Prinzip gilt für Räume. Wenn du dich nach Weite, Leichtigkeit oder Struktur sehnst - gestalte genau das.
Denn Räume können mehr, als nur Platz bieten. Sie spiegeln unser Inneres und formen unsere Wahrnehmung.
Kleine Tricks mit großer Wirkung
Groß denken: Schlanke, größere Möbel lassen einen Raum weitläufiger wirken als viele kleine Stücke.
Spiegel einsetzen: Ein großer Spiegel kann Tiefe schaffen und Licht reflektieren – perfekt für dunkle oder kleine Räume.
Was erzählt dein Raum über dich?
Nimm dir einen Moment und sieh dich um, nicht mit den Augen der Funktion, sondern mit dem Blick auf das, was mitschwingt.
Was spiegelt dich?
Was könnte gehen?
Was darf bleiben?
👉 Teile einen Raum-Ausschnitt, der dich besonders gut beschreibt, mit dem Hashtag #ScheuneLebenRaum
👉 Oder speichere dir diesen Beitrag als kleine Erinnerung: Dein Zuhause spricht, du musst nur hinhören.
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